(Noch) eine Wetterstation für das smart Home

Seit September 2017 werkelt die Wetterstation nun schon auf dem Dach unseres Hauses. Sie liefert aktuelle Messwerte ins IP-Symcon, die dann in der Visualisierung angezeigt werden. Eine direkte Reaktion auf die Messwerte findet nicht statt, es war bisher alles nur informativ. Auf Regenmengen konnte ich nicht reagieren, weil unsere Gartenbewässerung nicht über das smart Home gesteuert wird, die Programmierung der Rollladensteuerung abhängig von der Tageszeit und der Innen- und Außentemperatur ist rein im LCN-Bus-System zu kompliziert und um das im IP-Symcon zu realisieren fehlte mir das Wissen und die Zeit für die Einarbeitung. Sattdessen wurden die Rollläden einfach per Zeitschaltuhr im LCN-Bus verfahren, die ich mehrmals im Jahr auf die Sonnenauf- und Untergangszeiten nachstellte. Besser wäre hier ein Verfahren nach Helligkeit, denn es kann bei bedecktem Himmel auch schon mal lange vor Sonnenuntergang sehr dunkel werden. Leider liefert die Wetterstation keinen Helligkeitswert, sondern nur einen Wert für den UV-Index, der dazu noch recht ungenau ist. Das nächste Manko ist der Batterieverbrauch. Der Sensor braucht nicht viel, jedoch ist es jedesmal beschwerlich, auf das Dach zu gehen und die Batterien zu wechseln, dann das Ganze wieder neu anzulernen, die Windrichtung neu zu kalibrieren etc. Eine feste Stromversorgung über ein Netzteil oder über Solarzelle wäre hier die schönere Lösung.

Im Frühjahr 2020 wurde ich dann auf eine Indiegogo-Aktion aufmerksam, in der eine „wartungsfreie“ Wetterstation angepriesen wurde. Das Ganze ist zwar kein Schnäppchen, aber die technischen Parameter, die erhobenen Messwerte, die Internet-Anbindung und die Einbindung ins smart Home (was für OpenHAB geht, geht auch für IP-Symcon) überzeugten dann doch. Also wurde bestellt und gewartet…

Geliefert werden sollte im April 2020. Zur Zeit der Bestellung ahnte aber noch niemand, wie sehr uns Corvid-19 im Jahr 2020 noch beschäftigen sollte. Alles wurde später und so traf die Wetterstation erst Mitte November 2020 bei mir ein. Zunächst erfolgte die Inbetriebnahme auf dem Schreibtisch. App installiert, Account angelegt, Station eingeschaltet, Hub mit Spannung versorgt, Code vom Hub in die App eingegeben, Daten wurden geliefert. Der Aufbau auf dem Dach gestaltete sich ebenso unkompliziert. Einfach ein 1″-Rohr mit an die eh schon vorhandene Halterung auf dem Dach geflanscht, Wetterstation draufgesteckt, Nord-Süd-Richtung ausgerichtet, fertig. Seit dem kann man sich die Messwerte zumindest schon mal im Internet ansehen.

Die Einbindung ins IP-Symcon gestaltete sich überraschender Weise auch einfacher, als gedacht. Ich wollte das eigentlich selbst machen. Eine passende API-Beschreibung gab es ja. Also UDP-Socket angelegt, auf dem Port gelauscht und mir die empfangenen Daten anzeigen lassen. Da das schon mal funktionierte, wollte ich jetzt einen Parser für die Daten schreiben, damit ich die Messwerte auf Variablen aufgeteilt im IPS zur Verfügung habe. Aber erstmal suchte ich im IPS-Forum, ob es auch andere Leute mit dieser Station gibt und siehe da, es gab schon einen Thread dazu, in dem es sogar schon ein fertiges Script und ein Modul dafür gab.

Damit war die Einbindung ein Kinderspiel. Innerhalb weniger Minuten waren die Verknüpfungen angelegt und schon waren die Messwerte auch in der Visualisierung zu sehen.

Der nächste Schritt wird jetzt die Steuerung der Rolläden abhängig von der Helligkeit werden…